Wer die Zukunft aktiv gestalten will, muss sich zuerst mit ihr beschäftigen.

Mit dem Strategieprozess »Zukunft Landwirtschaft 2030« starten wir eine offene Denkfabrik, um auf künftige Herausforderungen vorbereitet zu sein. Damit die Oö. Landwirtschaft auch 2030 ihrer wichtigen Rolle im Land gerecht

werden kann.“ Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger

Wie wird und soll die Zukunft in 2030 aussehen?

Stellen wir uns vor, wir wüssten heute, was bis zum Jahr 2030 auf uns zukommt: Beruflich, Privat, Global.

Und um dieses Gedankenexperiment noch weiter zu führen, fragen wir uns: Wie soll die Zukunft in 2030 aussehen?
Zugegeben, eine regelmäßige Erwartungsabfrage ist nicht immer angenehm, ermöglicht uns aber, Entscheidungen auf ihre Zukunftsfähigkeit hin zu überprüfen und hat weitere Vorteile:

  • Sie macht uns unbewusste Erwartungen bewusst.
  • Sie lädt uns dazu ein, unsere eigenen Erwartungen öffentlich zu machen.
  • Sie ermöglicht eine gezielte Schwerpunktsetzung nach individuellen Bedürfnissen.
  • Sie eröffnet die Chance, mehr über den anderen zu erfahren & Gemeinsamkeiten zu finden. 

Die heutige Landwirtschaft ist geprägt von fortschreitendem Strukturwandel, Digitalisierung und Globalisierung.
Die Geschwindigkeit des Wandels steigt. Um ein gemeinsames Bild von einer Zukunft „Wie sie sein soll“ zu erhalten und diese Vision dann auch umzusetzen, braucht es den ehrlichen Austausch und die Einbeziehung möglichst vieler aktiv gestaltender Menschen. Der Strategieprozess „Zukunft Landwirtschaft 2030“ soll als „Denkfabrik“ den Raum für neue Lösungsansätze eröffnen.

 

Verantwortung übernehmen bedeutet, vorbereitet zu sein.

 

Die oberösterreichische Landesregierung ist sich ihrer Verantwortung für die Zukunft der heimischen Land-, Forstwirtschaft und Lebensmittelproduktion bewusst.
Sie ruft daher im Frühjahr 2019 einen wissenschaftlich begleiteten Strategieprozess für eine nachhaltige land- und forstwirtschaftliche Entwicklung bis 2030 aus.
„Der Strategieprozess »Zukunft Landwirtschaft 2030« erarbeitet Zukunftsszenarien der Land- und Forstwirtschaft in Oberösterreich. Darauf aufbauend entsteht eine gemeinsam entwickelte und getragene Strategie, die nicht nur in den Köpfen, sondern auch in den Herzen der Bäuerinnen, Bauern und Stakeholdern verankert ist“, erläutert der Initiator, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, denn: „Wir alle sind die Landwirtschaftsstrategie (für) Oberösterreich 2030“ Dieser Weg bis zum Jahr 2030 kann nur mit allen Partner/innen des Land- und Forstwirtschaftssektors gemeinsam gelingen:

  • Erst ein aktiver und partizipativer Entwicklungsprozess stärkt die eingebundenen Dialoggruppen, als Multiplikatoren für die Branche aufzutreten.
  • Erst der wertschätzende Dialog über Wünsche, Sorgen, Ideen und Meinungen festigt die Verbundenheit, sich als Teil eines großen Ganzen zu sehen.
  • Erst die befruchtenden, kritischen Diskussionen schaffen einen gesunden Boden für langfristiges Wachstum in Oberösterreich.

Die Zukunft des landwirtschaftlichen Sektors hängt direkt von den Impulsen seitens des Marktes und der Konsumentinnen und Konsumenten ab. Die gesellschaftlichen Anforderungen beispielsweise im Bereich Tierwohl werden im Prozess daher genau auf deren Umsetzbarkeit hin geprüft.

Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger 

Angepasste Methoden in der Strategie-Erstellung Wissenschaftlich begleitet wird der Strategie-Prozess von dem aus Oberösterreich stammenden BOKU-Forscherteam rund um Ao. Univ. Prof. Siegfried Pöchtrager, DI Julia A. Jungmair und DI Christina Armbruckner. Forschungsleiter Pöchtrager betont: „Uns geht es um die wissenschaftliche Verantwortung, die sich der sozialen, ökologischen und ökonomischen Erkenntnissuche verpflichtet.“ Auf diesem Weg wendet die Oö. Landesregierung einen eigens abgestimmten Methodenmix an, bestehend aus sieben Dialogplattformen, acht Fokusgruppen und zwei World Café-Settings.  „Dieser offen angelegte Zugang erlaubt, die vorhandene Kompetenz bestmöglich zu nutzen, zukünftige Entwicklungen realistisch einzuschätzen und in der Lösungsfindung festgefahrene Wege zu verlassen“, so Abteilungsleiter Mag. Hubert Huber