Die Prämie erhalten Berufsbilder in der Gesundheits- und Krankenpflege, in der Langzeitpflege sowie im Behindertenbereich. Das Land möchte damit mehr Menschen für eine Ausbildung in der Pflege begeistern und das Berufsbild weiter attraktivieren.
Mit der monatlichen Prämie für Auszubildende in der Pflege setzen wir eine wichtige Maßnahme, um die Pflegelandschaft in Oberösterreich abzusichern und mehr Menschen für diese attraktiven und unglaublich schönen Berufe zu begeistern.
Oberösterreich weitet Ausbildungsprämie deutlich aus: Sozialbetreuungsberufe werden nicht benachteiligt
Das Pflegeausbildungs-Zuschussgesetz des Bundes berücksichtigt nicht alle Berufsbilder der Pflege. Vor allem Auszubildende in den Sozialberufen, die in Oberösterreich eine starke Bedeutung haben, können die Prämie nicht umfänglich in Anspruch nehmen. Oberösterreich nimmt dafür nun zusätzliche finanzielle Mittel in die Hand, um die Prämie auch auf die Sozialbetreuungsberufe in der Altenarbeit, Behindertenbegleitung und Behindertenarbeit auszuweiten.
Jeder Pfleger und jede Pflegerin leistet unabhängig ihres Ausbildungsschwerpunktes und ihres Tätigkeitsbereichs einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft. Für uns war daher klar, dass wir die Prämie des Bundes auf die Sozialbetreuungsberufe ausweiten und zusätzliche Mittel in die Hand nehmen.
Prämie berücksichtigt auch Pflichtpraktika und Pflegeausbildungen an Landwirtschaftlichen Fachschulen
Auch für die Schülerinnen und Schüler der 5-jährigen Höheren Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege (HLSP) an der Schule der Schwestern Oblatinnen in Linz gibt es für die erforderlichen Pflichtpraktika ebenfalls 600 Euro monatlichen Ausbildungszuschuss. Ebenso werden die Schülerinnen und Schüler der landwirtschaftlichen Fachschulen, die im vierten Jahr die Ausbildung zur Fachsozialbetreuung absolvieren, von der Prämie profitieren können.
Die Ausbildungsprämie richtet sich besonders an junge Menschen, die sich für die Pflege interessieren. Die Ausbildung in der Pflege ist krisensicher und abwechslungsreich. Gleichzeitig ist der Zuschuss eine Brücke für Umsteiger und Wiedereinsteiger.
Fakten zur Prämie:
- Monatlich 600 Euro
- Für die Jahre 2022 bis 2025 stellt das Land OÖ für den Ausbildungszuschuss 18,9 Mio. Euro zur Verfügung, weitere 37,7 Mio. Euro kommen vom Bund. Insgesamt stehen damit in OÖ für die kommenden Jahre 56,6 Mio. Euro zur Verfügung. Um die Sozialbetreuungsberufe gleich zu behandeln, nimmt das Land noch zusätzliche Mittel in die Hand.
- Die Finanzierung erfolgt grundsätzlich zu 2/3 durch den Bund und 1/3 durch die Länder. Davon ausgenommen sind die Sozialbetreuungsberufe, hier übernimmt das Land Oberösterreich abhängig von der Ausbildung bis zu 100% der Kosten.
Wer kann die Prämie beantragen?
Personen, die eine Ausbildung in folgenden Bereichen an einer oberösterreichischen Bildungseinrichtung absolvieren (und keine existenzsichernden Maßnahmen beziehen):
- Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Bachelorstudium der Pflegewissenschaft
- Pflegefachassistenz
- Pflegeassistenz
- Diplom- und Fachsozialbetreuer mit dem Schwerpunkt Altenarbeit
- Diplom- und Fachsozialbetreuer mit dem Schwerpunkt Behindertenarbeit
- Diplom- und Fachsozialbetreuer mit dem Schwerpunkt Behindertenbegleitung