Asylwerber in Lehre: LH Stelzer versteht Innenministerium nicht

Die türkis-blaue Regierung gab am Mittwoch bekannt, bei einem negativen Entscheid auch während der Ausbildung abzuschieben.

Ende August hatte die Regierung angekündigt, die bis dato bestehende Möglichkeit für Asylwerber, auch ohne gültigen Aufenthaltstitel eine Lehre zu beginnen, abzuschaffen. Gleichzeitig kündigte die Koalition an, betroffenen Jugendlichen zu erlauben, eine bereits begonnene Ausbildung abschließen - bzw. eine alle rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen. Die Entscheidung, nun doch keine Sonderregelungen für Asylwerber in einer Lehrausbildung zu schaffen, kam vom Innenministerium.

Ich begrüße, dass für neue Fälle nun Klarheit herrscht und in Zukunft eindeutig zwischen Asylrecht und Zuwanderung in den Arbeitsmarkt unterschieden wird. Gleichzeitig bin ich enttäuscht, dass für Asylwerber, die sich derzeit in einer Lehrausbildung befinden, keine Lösung mit Hausverstand gefunden wurde.
Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer

Alle Unternehmen, die ich besuche, suchen händeringend nach Mitarbeitern. In Oberösterreich geht es um rund 430 junge Menschen in Lehre, die davon betroffen sind, fügt Stelzer hinzu.

Der Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, Karlheinz Kopf, bedeuerte ebenfalls die Regierungslinie. Für die neue Direktorin der evangelischen Diakonie, Maria Katharina Moser, ist die Entscheidung des Innenministeriums nicht nachvollziehbar.