Der rasche Ausbau der dringendsten Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen ist ein zentraler Schwerpunkt der oberösterreichischen Landespolitik und des oberösterreichischen Sozialressorts. Als erster Schritt wurde der Ausbau von 419 Wohnplätzen bis Ende 2021 fixiert. Ende letzten Jahres erfolgte die Vereinbarung über zusätzliche 100 Wohnplätze bis Ende 2022.
In Oberösterreich wird soziale Verantwortung gelebt. Schon jetzt stellt kein anderes Bundesland mit knapp 4.500 Betreuungsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigung mehr zur Verfügung als Oberösterreich. Menschen mit Beeinträchtigungen gehören in die Mitte unserer Gesellschaft und haben das Recht von ihr unterstützt zu werden. Die 300 neuen Wohnplätze sind ein weiterer Baustein dieser Unterstützung für Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Familien.
Landeshauptmann Thomas Stelzer
Ausbauprogramm im Detail
Um dem Prinzip der De-Institutionalisierung nach der UN-Behindertenrechtskonvention gerecht zu werden, wird beim Bau von neuen Wohnplätzen auf eine maximale Größe von 20 Plätzen pro Einrichtung geachtet. Damit soll die soziale Teilhabe leichter ermöglicht werden, aber auch eine wirtschaftliche Größe garantiert sein. Bei der konkreten Standortentscheidung bezüglich Gemeinde bzw. Stadtteil werden folgende Kriterien berücksichtigt:
- Nähe zu bestehenden Werkstätten der Fähigkeitsorientierten Aktivität mit der Intension der Ersparnis von Transportkosten
- Nähe zu den Standorten von Einrichtungen im vollbetreuten Wohnen mit einer Kapazität unter zehn Plätzen
Aufteilung der 300 Wohnplätze:
- 42 integrative Wohnplätze
- 24 Plätze für Kinder und Jugendliche
- 12 Plätze alternative Wohnformen
- 8 Intensivplätze für Personen mit Autismus bzw. psychiatrischer Erkrankung
- 18 Plätze Sucht
- 30 Plätze begleitetes Wohnen für Menschen mit Behinderungen
- 32 Plätze begleitetes Wohnen für Menschen mit einer psychiatrischen Diagnose
- 54 vollbetreute Plätze für Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung
- 80 vollbetreute Plätze für Menschen mit Behinderungen
Finanzierung:
Für den Ausbau der Wohnplätze in den Jahren 2023 bis 2025 sind in Summe 70 Millionen Euro seitens des Landes vorgesehen, wobei rund 12,8 Millionen Euro auf einmalige Investitionskosten für den Bau neuer Einrichtungen entfallen. Die verbleibenden Mittel sind für den laufenden Betrieb der Einrichtungen vorgesehen und fallen damit auch über das Jahr 2025 hinaus an.
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